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Erzgebirgsklinikum trennt sich von Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe

Annaberg

Das Erzgebirgsklinikum trennt sich vom Chefarzt der Klinik für Gynäkologie, Dr. med. Andreas Gerlach. „Dieser Schritt ist leider notwendig geworden, da massive Vorwürfe im Raum stehen und wir, um unsere Mitarbeitenden und Patientinnen zu schützen, umgehend handeln mussten“, erläutert Marcel Koch, Geschäftsführer des Klinikums. Dr. Gerlach sei direkt nach dem Aufkommen der Vorwürfe freigestellt worden und habe inzwischen eine fristlose Kündigung erhalten. Um die Vorgänge vollständig aufzuklären, habe Koch außerdem Kontakt mit der Staatsanwaltschaft Chemnitz aufgenommen, um das weitere Vorgehen abzustimmen. „Zum Schutz der Persönlichkeitsrechte, aus Gründen des Datenschutzes und wegen des nun laufenden Ermittlungsverfahrens können wir uns zu diesem Zeitpunkt nicht weiter äußern“, bittet Koch um Verständnis. 

Für die Patientinnen und werdenden Mütter, die ihre Entbindung in der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe planen, hat dieser Schritt keinerlei Auswirkungen. Die medizinische Versorgung ist vollständig sichergestellt. Der Klinikbetrieb läuft ohne Einschränkungen und mit der gewohnt hohen Behandlungsqualität weiter. „Ich danke unserer Oberärztin Frau Schmidt, dass sie die Klinik ab sofort kommissarisch leiten wird“, sagt Koch. Sybille Schmidt ist bereits seit März 2024 in der Klinik tätig. Seit April 2025 ist sie Teil des dortigen Leitungsteams. „Frau Schmidt hat eine hohe Expertise und ist mit den Abläufen in unserer Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe bestens vertraut. Dank ihres Einsatzes können alle Frauen, die sich zur Geburt bei uns angemeldet haben oder das in den kommenden Wochen tun wollen, weiterhin auf das Erzgebirgsklinikum zählen.“, stellt Koch klar.  Damit die Arbeitslast in der Abteilung nicht zu groß werde, müsse man sich nun so schnell wie möglich wieder personell verstärken. „Wir haben die Suche nach einer neuen chefärztlichen Leitung bereits gestartet und sind zuversichtlich, dass wir zeitnah eine Nachfolge für Dr. Gerlach vorstellen können.“