Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Liebe Patientinnen und Patienten,

die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Erzgebirgsklinikum Haus Zschopau versteht sich als eine vollversorgende Fachabteilung für seelische Erkrankungen und psychische Krisen von Menschen.

Seelische Erkrankungen sind eine große Belastung für den Betroffenen aber auch für die Angehörigen in seinem Umfeld. Um diese Erkrankung zu überwinden, bedarf es professioneller Hilfe durch Fachärzte, ausgebildete Therapeuten und Pflegekräfte. Lebenskrisen, sei es im familiären, beruflichen oder gesundheitlichen Kontext sind immer individuell und fühlen sich für den Betroffenen als belastend an.

Die Behandlung kann je nach Einzelfall vollstationär, teilstationär oder ambulant durchgeführt werden. Die vollstationäre Behandlung erfolgt auf vier Stationen mit unterschiedlichen Behandlungsschwerpunkten:

  • Allgemeinpsychiatrische Station F -1
  • Station für Abhängigkeitserkrankungen F +1
  • Psychotherapie und Postakutstation G +1
  • Gerontopsychiatrische Station G -1

Die teilstationäre Behandlung erfolgt in unserer Tagesklinik. In unserer Psychiatrischen Institutsambulanz wird die ambulante Behandlung durchgeführt.
Die Aufnahme in die Klinik und Tagesklinik kann geplant mit Einweisung durch einen niedergelassenen Arzt erfolgen bzw. notfallmäßig über die Notfallambulanz des Hauses. Terminvereinbarungen können auf den jeweiligen Stationen telefonisch getroffen werden. Für Institutsambulanz/Gedächtnissprechstunde und die Neurologische Ermächtigungssprechstunde bedarf es einer Überweisung durch die niedergelassenen Kollegen nach vorheriger Terminvereinbarung.

Kontakt

Chefarzt
Dr. med. Axel Bauer

Sekretariat:

Telefax: 03725 40-1209

Unsere Leistungen

Allgemeinpsychiatrische Station F -1

In der allgemeinen Psychiatrie oder auch Akutstation liegt der Schwerpunkt auf der Behandlung von Psychosen und ausgeprägten affektiven Störungen (z. B. schweren Depressionen) sowie Kriseninterventionen bei allen seelischen Erkrankungen mit akutem Behandlungsbedarf.

Im Mittelpunkt stehen individuelle, personenzentrierte…

In der allgemeinen Psychiatrie oder auch Akutstation liegt der Schwerpunkt auf der Behandlung von Psychosen und ausgeprägten affektiven Störungen (z. B. schweren Depressionen) sowie Kriseninterventionen bei allen seelischen Erkrankungen mit akutem Behandlungsbedarf.

Im Mittelpunkt stehen individuelle, personenzentrierte Einzeltherapien und störungsspezifische Gruppentherapien. Des Weiteren bestehen ergotherapeutische, physiotherapeutische Angebote und Therapien zur Verbesserung der Alltagsfähigkeiten. In täglichen Visiten wird der Therapieverlauf erfasst und die Therapie optimiert.

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Allgemeinpsychiatrie F -1

Tel.: 03725 / 40-3020

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Station für Abhängigkeitserkrankungen F +1

Schwerpunktstation für die Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen – „Suchtstation“

Regelbehandlung bei Abhängigkeitserkrankungen (Alkoholabhängigkeit, Medikamentenabhängigkeit, Drogenabhängigkeit und deren Folgen)
In dem durchschnittlich dreiwöchigen Suchttherapieangebot steht als erstes die körperliche Entgiftung im…

Schwerpunktstation für die Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen – „Suchtstation“

Regelbehandlung bei Abhängigkeitserkrankungen (Alkoholabhängigkeit, Medikamentenabhängigkeit, Drogenabhängigkeit und deren Folgen)
In dem durchschnittlich dreiwöchigen Suchttherapieangebot steht als erstes die körperliche Entgiftung im Vordergrund. Das therapeutische Team unterstützt beim Umdenken von Ursachen und Folgen bisherigen Suchtmittelkonsums und hilft dabei Lösungen zu suchen.
Es bestehen sehr enge Kontakte mit einer Reihe von Selbsthilfegruppen für Suchterkrankte und Suchtberatungsstellen. In regelmäßigen Abständen stellen sich die Einrichtungen auf der Station für Suchterkrankte vor und geben einen Einblick in ihr Angebot.
Es besteht eine enge Kooperation mit der Drogenrehabilitation „Alte Flugschule (IGB e.V.)" und anderen Rehabilitationskliniken (Langzeit-Behandlungsangebote).

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Station für Abhängigkeitserkrankungen F +1

Tel.: 03725 / 40-3030

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Psychotherapiestation G +1

Schwerpunktstation für Psychotherapie und Psychosomatik sowie Post-Akutstation

Behandlung von Depressionen, psychosomatischen Störungen, Ängsten und Zwängen sowie Persönlichkeitsstörungen.
Es bestehen zwei Therapiegruppen auf der Station. Die einzelnen Therapiebausteine werden mit dem zuständigen Bezugstherapeuten am Anfang der…

Schwerpunktstation für Psychotherapie und Psychosomatik sowie Post-Akutstation

Behandlung von Depressionen, psychosomatischen Störungen, Ängsten und Zwängen sowie Persönlichkeitsstörungen.
Es bestehen zwei Therapiegruppen auf der Station. Die einzelnen Therapiebausteine werden mit dem zuständigen Bezugstherapeuten am Anfang der Therapie individuell vereinbart.
Der wesentliche Schwerpunkt liegt in der Psychotherapie, d.h. die Behandlung durch Gesprächstechniken und übenden Verfahren. Der Patient soll dabei lernen, seine Störung zu verstehen und den Verlauf selbst zu beeinflussen.
Ein wesentlicher Teil der Behandlung krankheitsbedingter Symptome ist die Stärkung der gesunden Anteile und Ressourcen.

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Psychotherapiestation G +1

Tel.: 03725 / 40-3050

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Gerontopsychiatrische Station G -1

Station für die Behandlung von älteren Patientinnen und Patienten – gerontopsychiatrische Schwerpunktstation

Behandlung von Erkrankungen des höheren Lebensalters ( ca. ab 65 Jahre), Schwerpunkt Demenzen und Altersdepression, aber auch Erkrankungen aus dem neuropsychiatrischen Querschnittsbereich (beispielsweise psychische…

Station für die Behandlung von älteren Patientinnen und Patienten – gerontopsychiatrische Schwerpunktstation

Behandlung von Erkrankungen des höheren Lebensalters ( ca. ab 65 Jahre), Schwerpunkt Demenzen und Altersdepression, aber auch Erkrankungen aus dem neuropsychiatrischen Querschnittsbereich (beispielsweise psychische Erkrankungen im Rahmen von Morbus Parkinson oder nach Schlaganfällen etc.). 
Hier steht die Diagnostik und Behandlung von psychischen Erkrankungen von älteren Menschen im Vordergrund. Ziel ist die Erhaltung der vorhandenen Alltagsfähigkeiten.

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Gerontopsychiatrische Station G -1

Tel.: 03725 / 40-3040

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Tagesklinik

Die teilstationäre Behandlung erfolgt in unserer Tagesklinik, werktags zwischen 08.00 Uhr und 16.00 Uhr.

Ziel einer teilstationären Behandlung ist es, einen stationären Aufenthalt zu vermeiden. Behandelt werden alle Störungsbilder des psychischen Spektrums, wenn diese nicht so schwer ausgeprägt sind, mit Ausnahme akuter…

Die teilstationäre Behandlung erfolgt in unserer Tagesklinik, werktags zwischen 08.00 Uhr und 16.00 Uhr.

Ziel einer teilstationären Behandlung ist es, einen stationären Aufenthalt zu vermeiden. Behandelt werden alle Störungsbilder des psychischen Spektrums, wenn diese nicht so schwer ausgeprägt sind, mit Ausnahme akuter Suchterkrankungen, dass eine stationäre Aufnahme erforderlich ist. Akute Suchterkrankungen können nicht tagesklinisch behandelt werden.

Um in das Leben zurückzufinden, bedarf es teilweise einer schrittweisen Belastungssteigerung. So werden Patienten nach einem stationären Aufenthalt nicht gleich in ihr gewohntes Umfeld entlassen, sondern werden in der Tagesklinik weiterbehandelt.

Sie können aber zu Hause wohnen und gehen anstatt auf Arbeit in die Tagesklinik, um dort am Therapieprogramm teilzunehmen und mögliche Krisen mit therapeutischer Hilfe zu lösen.

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Tel.: 03725 40-2044

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Psychiatrische Institutsambulanz

Die ambulante Behandlung wird in unserer Psychiatrischen Institutsambulanz durchgeführt.

In der Institutsambulanz können Patienten mit psychischen Störungen ambulant weiter betreut werden oder auch primär zu uns in Behandlung kommen, wenn andere Behandlungsmöglichkeiten nicht zur Verfügung stehen.

Die ambulante Behandlung wird in unserer Psychiatrischen Institutsambulanz durchgeführt.

In der Institutsambulanz können Patienten mit psychischen Störungen ambulant weiter betreut werden oder auch primär zu uns in Behandlung kommen, wenn andere Behandlungsmöglichkeiten nicht zur Verfügung stehen.

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Diagnostik

Anamnese

In der Psychiatrie bzw. Psychotherapie ist eine ausführliche Befragung bezüglich der Beschwerden, der Lebensentwicklung und der bestehenden Lebenssituation von besonderer Bedeutung. Falls notwendig, werden mit Zustimmung des Betroffenen die Angehörigen befragt (Fremdanamnese).

Körperliche und neurologische Diagnostik
Anamnese

In der Psychiatrie bzw. Psychotherapie ist eine ausführliche Befragung bezüglich der Beschwerden, der Lebensentwicklung und der bestehenden Lebenssituation von besonderer Bedeutung. Falls notwendig, werden mit Zustimmung des Betroffenen die Angehörigen befragt (Fremdanamnese).

Körperliche und neurologische Diagnostik

Bei jeder Aufnahme eines Patienten erfolgt eine körperliche und neurologische Untersuchung, um mögliche somatische Erkrankungen als Ursache der psychischen Beeinträchtigung auszuschließen, bzw. den körperlichen und neurologischen Allgemeinzustand zu dokumentieren.

Labor

Es werden zu Beginn der Aufnahme Blutuntersuchung bzw. auch Harnuntersuchungen durchgeführt, um z.B. Entzündungszeichen zu erfassen, aber auch im Bereich der Suchtbehandlung suchterzeugende/unterhaltende Substanzen . Zudem kann im Bedarfsfall auch das Nervenwasser bspw. auf mögliche Entzündungen untersucht werden.

Psychologische Diagnostik

Da psychische Erkrankungen oft nicht körperlich zu fassen sind, werden psychologische Testverfahren verwendet. Dabei steht eine große, heterogene Auswahl an psychologischen Tests zur Erfassung unterschiedlichster psychischer Merkmale zur Verfügung.

Bildgebende Diagnostik

Zum Ausschluss organischer Veränderung, die psychische Störungen auslösen können, werden nach Indikation CT und MRT des Kopfes oder bei Bedarf auch anderer Körperregionen eingesetzt.

Weitere Diagnostikmethoden sind:

EKG, Langzeit-EKG/-RR, EEG und weitere elektrophysiologische Untersuchungsmethoden, Ultraschalluntersuchungen, bspw. der hirnversorgenden Gefäße ggf. Untersuchung des Hirnnervenwassers (Lumbalpunktion) etc.

Konsiliardienst

Zur Abklärung von Erkrankungen, die nicht zum psychischen Spektrum gehören, werden Fachärzte anderer Fachabteilungen hinzugezogen.

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Die Therapie

Psychopharmaka

Eine gezielte Therapie mit Psychopharmaka ist bei vielen psychischen Störungen ein unverzichtbarer Teil der Behandlung. Die Beeinflussung seelischer Vorgänge durch natürliche oder synthetische Wirkstoffe gibt es schon lange. Ein neuer Abschnitt in der Anwendung von Substanzen zur Behandlung seelischer Störungen…

Psychopharmaka

Eine gezielte Therapie mit Psychopharmaka ist bei vielen psychischen Störungen ein unverzichtbarer Teil der Behandlung. Die Beeinflussung seelischer Vorgänge durch natürliche oder synthetische Wirkstoffe gibt es schon lange. Ein neuer Abschnitt in der Anwendung von Substanzen zur Behandlung seelischer Störungen begann mit der Entdeckung von Chlorpromazin. Dieses Medikament zeigt bei körperlich begründbaren Psychosen neben einer beruhigenden und dämpfenden Wirkung vor allem eine innere Distanziertheit von zum Teil stark selbstquälenden, psychotischen Erlebnisinhalten. Seit 1952 ist eine große Zahl verschiedener Psychopharmaka auf den Markt gekommen. In den letzten Jahrzehnten konnten in der Weiterentwicklung große Fortschritte erzielt werden. So sind viele der neu zugelassenen Medikamente besser verträglich und nebenwirkungsärmer als deren Vorläufer.

Zu den typischen Medikamenten in der Psychiatrie gehören:

Neuroleptika: Diese werden beispielswese zur Behandlung von Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis verwendet. Durch die Entwicklung von atypischen Neuroleptika konnten belastende Nebenwirkung deutlich minimiert werden.
Antidepressiva: Hier handelt es sich um eine heterogene Gruppe von Psychopharmaka, die zur Behandlung von depressiven Symptomen eingesetzt werden, Antidepressiva haben eine stimmungsaufhellende und/ oder antriebssteigernde Wirkung. Sie sind in der Regel nebenswirkungsarm und besitzen kein Abhängigkeitspotenzial.
Mood-Stabilizer: Mood = Stimmung; Stabilizer = Stabilisator, diese Medikamente werden - wie der Name schon sagt - vorrangig zur Stimmungsstabilisierung bei affektiven Störungen eingesetzt. Sie können bestehende Symptome lindern und verhindern in der Langzeittherapie das erneute Auftreten einer manischen oder depressiven Episode.
Anxiolytika: Hier handelt es sich um angstlösende Substanzen, die eine beruhigende Wirkung haben und häufig in der akuten Krankheitsphase ihren Einsatz finden. Auf Grund des hohen Abhängigkeitspotentials von Anxiolytika sollte auf eine dauerhafte Behandlung damit verzichtet werden.
Hypnotika: Hier handelt es sich um schlaferzeugende Medikamente, die bei Schlafstörungen eingesetzt werden können. Auch hier besteht eine Abhängigkeitsgefahr, daher sollten Hypnotika nur kurzzeitig eingesetzt werden.
Antidementiva: Diese werden bei dementiellen Erkrankungen eingesetzt. Dabei sollen kognitive Leistungen wie Gedächtnis, Konzentration- und Auffassungsfähigkeit verbessert bzw. erhalten werden und somit der fortlaufende Prozess von Demenzerkrankung verlangsamt werden.

Psychotherapie

"Psychotherapie ist ein bewusster und geplanter interaktioneller Prozess zur Beeinflussung von Verhaltensstörungen und Leidenszuständen, die in einem Konsensus (möglichst zwischen Patient, Therapeut und Bezugsgruppe) für behandlungsbedürftig gehalten werden, mit psychologischen Mitteln (durch Kommunikation) meist verbal aber auch averbal, in Richtung auf ein definiertes, nach Möglichkeit gemeinsam erarbeitetes Ziel. (Symptomminimalisierung und/oder Strukturänderung der Persönlichkeit mittels lehrbarer Techniken auf der Basis einer Theorie des normalen und pathologischen Verhaltens, 1978 vom Wiener Psychotherapeuten Hans Strotzka)

Je nach Station und deren Schwerpunkten werden unterschiedliche spezifische psychotherapeutische Verfahren in Einzel- und Gruppentherapien angewandt. Dabei nutzen wir u.a. folgende Verfahren:

Psychoedukation: ist eine informative Vermittlung von Störungswissen, wie Ursachen, Symptome und Verlauf, sowie der Behandlung der Störung. Psychoedukation hilft die Compliance (Kooperation zwischen Behandler und Patient) der Behandlung zu erhöhen als auch für eine Entlastung und Entstigmatisierung zu sorgen.
Die Bibliotherapie: Mit Hilfe von Literatur kann der Patient sich über Störungen und deren Behandlung erkundigen. Er erkennt sich selbst in der Lektüre wieder und kann Anregungen für Veränderungen erhalten. Die Bibliotherapie bietet eine gute Grundlage um im Gespräch mit seinem Therapeuten und/ oder Arzt zu arbeiten.
Kognitive-Verhaltenstherapie: Hier stehen vorrangig die Kognitionen im Vordergrund, unter Kognitionen versteht man alle Gedanken, Bewertungen, Einstellungen und Überzeugungen. Man geht dabei davon aus, dass die Art und Weise, wie wir denken, bestimmt, wie wir uns fühlen und verhalten und wie wir körperlich reagieren.
Tiefenpsychologische Therapie: fast alle psychologischen und psychotherapeutischen Ansätze zusammen, die den unbewussten seelischen Vorgängen einen hohen Stellenwert für die Erklärung menschlichen Verhaltens und Erlebens beimessen. Die zentrale Vorstellung der Tiefenpsychologie ist, dass „unter der Oberfläche“ des Bewusstseins in den Tiefenschichten der Psyche weitere, unbewusste Prozesse ablaufen, die das bewusste Seelenleben stark beeinflussen.

Ergotherapie

Der Begriff Ergotherapie kommt aus dem griechischen und setzt sich aus "Ergo= Beschäftigen, Tun, Handeln, Gestalten" und "Therapie= Dienst; Behandlung" zusammen. Ziel der Therapie ist es, mit konkretem Beschäftigen bzw. Arbeiten wieder in ein "normales Leben" zurückzufinden, dabei bedient es sich kreativer Techniken oder auch alltagsorientierten Aufgaben. Die Ergotherapie kann auf ein breites Angebot an Therapietechniken zurückgreifen, dazu gehören: Kompetenzzentrierte Methoden, Themenzentrierte Gestaltung, Wahrnehmungstherapie, freies Gestalten, kognitives Training, Aktivitäten des täglichen Lebens und viele mehr. Die Ergotherapie wird je nach Schwerpunkt der Station ausgerichtet und ist in den Stationskonzepten mit integriert.

Bewegungstherapie

In allen Konzepten der Stationen findet sich die Bewegungstherapie wieder. Sport, Bewegung ist ein wichtiger Bestandteil der Therapie. Bewegung fördert zum Beispiel die Dopaminproduktion, Dopamin ist ein wichtiger Botenstoff im Gehirn, bei depressiven Erkrankungen ist häufig ein Dopaminmangel vorhanden. Sport ist somit auch zum Beispiel antidepressiv wirksam.

Sozialberatung

Häufig können seelische Störungen zur Veränderung des Lebensumfeldes führen. Ausgebildete Sozialarbeiter unterstützen die Patienten bei der Beantragung von Maßnahmen, wie z.B. Rehabilitationen oder beruflichen Wiedereingliederungen. Sie beraten bei sozialen Problemen und organisieren Kontakte zu Beratungsstellen außerhalb des Klinikums und Selbsthilfegruppen.

Link zum Sozialdienst

Training der sozialen Kompetenzen

Die Fähigkeit, angemessen eigene Forderungen zu stellen oder aber auch auf die Umweltanforderungen adäquat zu reagieren, wird im sozialen Kompetenztraining geschult. In interaktiven Rollenspielen werden unterschiedliche Alltagssituationen geübt. Dabei werden drei Situationstypen unterschieden: einmal in "sein Recht einfordern", "Umgang in Beziehungen" oder auch "um Sympathien werben".

Euthyme Therapie

Bei der euthymen Therapie geht es einfach gesagt um Genuss. Viele Patienten haben es verlernt zu genießen oder erlauben es sich nicht. In der Genusstherapie wird man auf die verschiedenen Sinne aufmerksam gemacht. Gemeinsam in der Gruppe tauscht man sich über die verschieden Sinne, die man wahrnehmen kann, aus. Mit Hilfe von Achtsamkeitsübungen erlebt der Patient, sich auf das "Jetzt und Hier" einzulassen und dass in diesem Moment die Vergangenheit, Vergangenheit ist und die Zukunft noch nicht aktuell ist.

Ernährungsberatung

Bei psychischen Störungen kommt es häufig zu einer Gewichtsveränderung. Um diese zu beeinflussen, ist es wichtig, sich um eine ausgewogene und angemessene Ernährung zu sorgen. In der Ernährungsberatung wird dieses Thema mit dem Patienten in der Gruppe gemeinsam erarbeitet und ihm damit Bewältigungsstrategien vermittelt.

Wachtherapie

Unter der Annahme, dass bei Depressionen ein gestörter zirkadianer Rhythmus und ein gestörtes Schlafmuster vorliegen, wird künstlich ein Schlafentzug herbeigeführt. Der Schlafentzug wird ca. 2 x pro Woche mit mehreren Wiederholungen durchgeführt. Schlafdefizite dürfen nicht am Tag nachgeholt werden. Ziel ist eine Stimmungsaufhellung und Reduktion der Gehemmtheit des Patienten.

Lichttherapie

Patienten mit depressivem Syndrom werden täglich angenehmem, hellem, weißem Licht ausgesetzt. Dies hat nachweislich eine stimmungsaufhellende Wirkung und wird in Ländern mit langanhaltender Dunkelheit (z.B. Norwegen, Schweden) regelmäßig eingesetzt.

EKT

Die Elektroheilbehandlung ist eine moderne medizinische Behandlung und wird bei Patienten mit schweren psychischen Erkrankungen angewandt. Dies kann beispielsweise bei ausbleibendem Erfolg anderer Therapiemaßnahmen angewendet werden. Diese Form der Behandlung findet nach entsprechender Aufklärung in Vollnarkose statt und ist abgeschlossen, noch bevor der Patient wieder aus der Narkose erwacht. Es handelt sich hierbei um eine weltweit angewandte Therapie mit vergleichsweise günstigen Nebenwirkungsprofil und gutem therapeutischen Ergebnis.

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Ambulanzen und Sprechzeiten

Psychiatrische Institutsambulanz

Leitender Oberarzt Thorsten Müller-Humbert

Gedächtnissprechstunde

Psychologischer Psychotherapeut DP Marco Müller

Tel.: 03725 40-1104
E-Mail: pia.zp@erzgebirgsklinikum.de

Sprechzeiten: nach telefonischer Vereinbarung

Neurologische Ermächtigungssprechstunde

Chefarzt Dr. med. Axel Bauer

Tel.: 03725 40-2413

Sprechzeiten: nach telefonischer Vereinbarung

Ärztliche Leitung

Dr. med. Axel Bauer

Chefarzt

Sekretariat:

Telefax: 03725 40-1209

Qualifikationen

Facharzt für Neurologie, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie

  • Studium an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig
  • Weiterbildung im Fachgebiet für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
  • Facharztausbildung im Fachbereich für Neurologie mit Abschluss zum Facharzt für Neurologie
  • mehrjährige Tätigkeit als Oberarzt in diesem Fachgebiet, Weiterbildung im Schwerpunkt Spezielle neurologische Intensivmedizin mit entsprechender Schwerpunktbezeichnung
  • FEES-Ausbilder der Deutschen Gesellschaft für Neurologie
  • Weiterbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie mit Abschluss zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie im Klinikum Chemnitz und Klinikum in Zschopau
  • seit 2016 als Leitender Oberarzt im Klinikum in Zschopau tätig
  • seit Januar 2022 Tätigkeit als Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie im Erzgebirgsklinikum gGmbH, Haus Zschopau

Mitgliedschaften

  • DGN
  • DGPPN

Weitere Ansprechpartner

F -1 Station für Akut- und Allgemeinpsychiatrie

Anmeldung:
Tel.: 03725 40-3020

G -1 Gerontopsychiatrische Station

Anmeldung:
Tel.: 03725 40-3040

F +1 Station für Abhängigkeitserkrankungen

Anmeldung:
Tel.: 03725 40-3030

Patientenfürsprecher

Peter Hofmann

Anmeldung:
Mobil: 0163 1726099
E-Mail: pmhofmann@web.de

G +1 Postakut- und Psychotherapiestation

Anmeldung:
Tel.: 03725 40-3050

Weiterbildung

Weiterbildungsermächtigungen der Klinik

Chefarzt Dr. med. Axel Bauer
  • Es besteht die volle Weiterbildungsermächtigung im Fachbereich Psychiatrie und Psychotherapie für 48 Monate.
  • Für das notwendige Neurologiejahr sind wir Ihnen bei der Vermittlung geeigneter Kliniken gern behilflich.
  • Ebenso erfolgt im Rahmen der Psychotherapieausbildung eine Unterstützung durch die Klinik.
  • Regelmäßige klinikinterne Weiterbildungen
  • Auf Wunsch Unterstützung bei der Suche nach einer entsprechenden Unterkunft in der Nähe der Klinik

Die Klinik wird Ihnen einen erfahrenen Arzt als Mentor zuteilen, der Ihnen sowohl als persönlicher Ansprechpartner bei Fragen und Problemen als auch für ein individuelles Feedback hilfreich zur Seite steht.