Das Amtsgericht Chemnitz hat dem Antrag auf Aufhebung des Insolvenzverfahrens am 31. Juli 2025 zugestimmt.
Damit schließt das Erzgebirgsklinikum eine Phase ab, die alle stark gefordert hat – organisatorisch, personell und emotional. Gleichzeitig beginnt nun ein neues Kapitel. „Uns ist etwas geglückt, an das ich selbst – trotz einiger Zweifel in unserem Umfeld – immer fest geglaubt habe: Wir haben das Verfahren innerhalb des durchaus ambitionierten Zeitrahmens abschließen können. Das ist eine Gemeinschaftsleistung, auf die wir alle stolz sein können. Dabei haben wir großen Wert darauf gelegt, das Klinikum so aufzustellen, dass wir für kommende Herausforderungen gut gewappnet sind. An dieser Stelle möchte ich mich auch explizit bei allen Gläubigern bedanken. Diese haben in wirklich sehr wohlwollender Weise den Sanierungsprozess begleitet und von Beginn an deutlich gemacht, dass sie an die Zukunft unseres Klinikums glauben und daran interessiert sind, mit uns auch in den kommenden Jahren vertrauensvoll zusammen zu arbeiten“, so der Geschäftsführer Marcel Koch.
In den vergangenen Monaten wurden die Weichen gestellt, um das Erzgebirgsklinikum medizinisch, wirtschaftlich und organisatorisch nachhaltig auszurichten. Schon während des Verfahrens wurde begonnen, Veränderungen aktiv anzupacken, Strukturen zu hinterfragen und Prozesse effizienter zu gestalten. Die Phase der Insolvenz war also alles andere als ein Stillstand: „Wir haben die Zeit gut genutzt, um unseren Sanierungsplan umzusetzen und dafür zu sorgen, dass wir nun stärker als viele andere Krankenhäuser in der Region und in ganz Deutschland in den Transformationsprozess des Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetzes (KHVVG) gehen“, so Koch.
Mit dem Abschluss des Verfahrens kann das Erzgebirgsklinikum nun den Blick wieder voll und ganz auf die Gestaltung der Zukunft lenken und gewinnt den vollen Handlungsspielraum zurück: für die Gespräche mit dem Sächsischen Sozialministerium rund um die Vergabe der Leistungsgruppen, für notwendige Investitionen und Fördermittel und für die Gestaltung unserer zukünftigen Versorgungsangebote. All dies wäre natürlich nicht ohne die Mitarbeitenden des Klinikums möglich gewesen. Die mit Ihrer Geduld, Ihrer Loyalität und der Veränderungsbereitschaft, die Sie in dieser schwierigen Zeit Tag für Tag aufgebracht haben, maßgeblich daran beteiligt waren. Dabei hatten Sie immer die Patienten und Patientinnen im Blick, die sich jederzeit auf ihr Erzgebirgsklinikum verlassen konnten und können.
Nun liegen sehr spannende 18 Monate vor dem Erzgebirgsklinikum – geprägt von den zukünftigen Herausforderungen, die mit der Umsetzung der Krankenhausreform und den weiterhin schwierigen gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen in Deutschland auf das Klinikum zukommen werden.
