Anfang 2025 - ein besonderes Jubiläum im Erzgebirgsklinikum Haus Zschopau: Was im Jahr 2000 zunächst mit 3-4 Patientinnen und begrenzten Möglichkeiten der Behandlung begann, wurde im Lauf der Jahre zu einem festen Bestandteil der Versorgung krebskranker Frauen in der Region. „Eine Krebsdiagnose ist ein tiefer Einschnitt im Leben der Menschen. Unser Ziel war es von Anfang an, den Patientinnen nicht nur medizinisch, sondern auch menschlich zur Seite zu stehen“, erklärt die Leitende Oberärztin Frau Dr. med. Ulla Brenner. Die Entwicklung der Abteilung spiegelt den rasanten Fortschritt im onkologischen Behandlungsspektrum in den letzten 25 Jahren wieder. Nachdem am Anfang eine sehr überschaubare Anzahl von Chemotherapeutika, Hormonblockern und einzelner Antikörper zur Verfügung standen, hat sich die Tumortherapie in den letzten Jahren immer weiter in Richtung einer ganz individuellen Behandlung entwickelt. Modernste Untersuchungsmethoden am Tumorgewebe und im Blut sowie die Verfügbarkeit spezifischer Antikörper und weiterer hochwirksamer neuer Medikamente ermöglichen jeweils eine ganz speziell auf die einzelne Patientin zugeschnittene Behandlung. Damit stehen auch für unsere Patienten im fortgeschrittenen Krankheitsstadium noch zahlreiche Therapien zur Verfügung, die eine Lebenszeitverlängerung bei guter Lebensqualität ermöglichen. Essenziell ist nach wie vor die interdisziplinäre Behandlung, die mit den verschiedenen Fachdisziplinen in unserem Krankenhaus als auch mit den ärztlichen Kollegen aus dem Tumorboard Chemnitz Rabenstein realisiert wird: Frauenärzte, Strahlentherapeuten, Internisten und Pathologen besprechen dort den Behandlungspfad für jede einzelne Patientin. Bei Bedarf kann die Patientin natürlich an einer universitären Einrichtung vorgestellt werden. In Zschopau bringen Ärztinnen und Ärzte, onkologische Fachschwestern und Mitarbeiter des Sozialdienstes seit Jahren ihre Erfahrungen und ihr Fachwissen, wie die sozial-emotionale Kompetenz, in die Behandlung ein. Neben der medizinischen Versorgung spielt auch die fast familiäre Atmosphäre eine entscheidende Rolle: Ein offenes Ohr der Pflegekräfte und ein respektvoller Umgang schaffen einen Ort, an dem sich die Patientinnen trotz der oft belastenden Therapie gut aufgehoben fühlen. Mittlerweile werden fast einhundert Patientinnen pro Quartal behandelt, was nicht nur Beweis für die enorme Entwicklung in der Onkologie ist, sondern auch für das Wohlfühlklima in unserer Einrichtung spricht. „Wir wollen auch in Zukunft ein Umfeld bieten, in dem moderne Medizin und menschliche Nähe Hand in Hand gehen!“, betont Frau Dr. med. Brenner.